Radon-Gefahr in Kellerräumen beseitigen
Radon im Keller
Radon den Weg in den Keller versperren
In der Regel liegen die Eintrittswege des Radons im Keller. Da Radon schwerer als Luft ist, breitet es sich in erster Linie in Bodennähe aus. Um den Keller wirkungsvoll vor Radoneintritt zu schützen, müssen die Eintrittswege des Radons ins Gebäude abgedichtet werden. Dazu gehören insbesondere die
- Hauptwasserleitung, Abwasserleitung, Gasleitungen,
- Stromleitungen, Telefonleitungen,
- Kellerfenster, Lichtschächte
- Bodengully in der Waschküche
Radon den Weg in die oberen Stockwerke versperren
Zu einer Radon-Sanierung gehört auch, dass Kellerzugangstüren und Leitungsschächte zum Erdreich und in das Erdgeschoss überprüft und ggf. abgedichtet werden.
In einem Altbau wird dies in aller Regel im Sanierungsbereich nur mit sehr hohem Aufwand möglich sein, um den gesamten Radon-Eintritt zu verhindern
Grundsätzlich ist es notwendig, dass der Luftraum vom Keller zum Erdgeschoss möglichst luftdicht abtrennen muß. Optimal ist, wenn man alternativ nur noch einen Außenzugang zum Keller nutzen kann und den Kellerzugang vom EG/UG abzudichten und stillzulegen. Sollte dies nicht möglich sein ist auf jeden Fall eine luftdichte Kellerabgangstür herzustellen oder eine luftdichte Verkleidung des Treppenhauses vom UG zum EG herzustellen.
Diese vorgenannten Maßnahmen sind in jedem Fall als Begleitmaßnahme zu einer sinnvollen Radon-Lüftung außer für den Keller, ggf. zusätzlich für das EG notwendig.
Radon-Schutz für intensiv genutzte Räume im Kellerbereich
Befinden sich Wohnräume, Schlafräume, Büroräume oder intensiv genutzte Hobbyräume im Keller, sind weitere Maßnahmen notwendig.
Dann sind Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung notwendig, zusätzliche Sensoren und ggf. separate Lüftungsführung der dauergenutzten Wohn- und Schlafräume.
Weitere Möglichkeiten zur Radon-Sanierung des Kellers, welche jedoch sämtlich wesentlich aufwendiger, komplizierter und um ein Vielfaches teurer sind:
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Nachbetonieren des Naturboden-Kellers:
Meist nicht ausreichend, da mit der Zeit ist mit neuen Rissen und undichten Stellen (Fußboden/Wand) zu rechnen ist. -
Absaugen von radonhaltiger Luft unter der Bodenplatte:
Aufwändig und damit teuer. Außerdem ist es meist schwierig, die ganze Fläche zu erreichen. -
Radon-Brunnen:
Hier wird um das Gebäude eine Drainage-Leitung im Kiesbett gelegt, und an zentraler Stelle abgesaugt.
Alle Maßnahmen sollten im Hinblick auf den Erfolg bzw. auf die Wirksamkeit regelmäßig geprüft werden.