Keller richtig lüften
Sie wollen Muffelgeruch und Schimmel im Keller vermeiden?
Der Schlüssel dazu ist, den Keller richtig zu lüften. Aber wie lüftet man einen Keller eigentlich richtig?Kellernutzung früher und heute
Früher wurden Keller als Vorratskeller und „Frischhalteraum“ für Feldfrüchte usw. gebaut. Viele davon waren Gewölbekeller mit „Naturboden“. Um diese Keller nicht muffig und schimmelig werden zu lassen, mussten sie regelmäßig gelüftet werden. Entscheidend war hier der richtige Zeitpunkt.
Kellerlüftung zum richtigen Zeitpunkt
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Viele meinen, den Keller im Sommer zu lüften ist die beste Zeit, weil Wasser in der Wärme schneller verdunstet und alles schnell wieder trocken wird. Das ist jedoch eine dramatische Fehleinschätzung.
Denn in einem Keller, der sich unterirdisch, also im Erdreich befindet, herrschen ganz andere klimatische Verhältnisse als im Freien. Die Folge ist, dass die warme Außenluft sich an den kühleren Kellerwänden und Kellerdecke als Feuchtigkeit niederschlägt.
Zur Veranschaulichung: Das ist derselbe Effekt, wie bei sommerlicher Hitze ein kühles Bier eingeschenkt wird: auf dem Glas wird die warme Umgebungsluft abgekühlt, die abgekühlte Luft kann weniger Feuchte aufnehmen, auf dem Glas fällt Feuchtekondensat an. Dasselbe passiert in Ihrem Keller — mit der Folge, dass diese Feuchte dann die Grundlage für Schimmelpilze und Muffelgeruch bildet. -
Im Winter dagegen sind die klimatischen Verhältnisse jedoch genau umgekehrt: der Keller ist wärmer als die Temperaturen im Freien.
Jetzt sind die idealen Voraussetzungen für die richtige Kellerlüftung. Besonders wenn die Außentemperatur 5 - 10° unter der Raumtemperatur des Kellers liegt, wird die kühlere Außenluft bei Dauerlüftung den Keller trocknen bzw. trocken halten. Das funktioniert auch bei „Schmuddelwetter“, jedoch nicht bei Nebel.
Noch wichtiger ist das richtige Lüften bei alten Gewölbekellern, speziell wenn diese noch einen „Naturboden“ aufweisen.
Was Sie unbedingt vermeiden müssen
Damit die Erdgeschoss-Wohnung im Winter nicht so auskühlen soll, werden die Lüftungsöffnungen im Keller wurden häufig im Zuge von Umbaumaßnahmen „zugemauert“, oder über die Winterzeit mit „Styroporplatten“ dichtgemacht.
Die Folge „unterdrückter“ Kellerlüftung
Es wird das automatisch funktionierende Gefüge ausgehebelt.
Der Grund: D>ie ungedämmten Mauern und der Naturboden geben andauernd Feuchte in den Kellerraum ab. Kann diese Feuchte nicht ablüften, kommt des zu Muffelgeruch und Schimmel. Muffelgeruch geht immer mit Belastung durch Bakterien einher. Wenn es ganz dumm läuft, findet der echte Hausschwamm* gute Wachstumsgrundlagen durch das Überangebot an Feuchte und fehlende Luftzirkulation und eingelagertes Holz.
* Hausschwamm: ein holzzerstörender Pilz, welcher auch in das Mauerwerk einwachsen kann. Ist in div. Bundesländern meldepflichtig.
Schimmelpilz und Hausschwamm verhindern
Sorgen Sie für gründliche Durchlüftung, denn Schimmelpilz und Hausschwamm hassen Zugluft, so wie man sprichwörtlich sagt, der Teufel das Weihwasser hasst.
Keine „kalten Füße“ trotz Kellerlüftung
Da die Kellerluft bei schlechter Lüftung eine hohe Luftfeuchte aufweist, wird auch die Kellerdecke feuchter, die Luftporen sind dann mit Wassermolekülen ausgefüllt. Ist die Wand feuchter, ist diese auch kälter. Weil sie feucht ist, ist der Dämmwert schlechter. (Sie frieren auch mit „nassen“ Socken.) Dies bedeutet in der Folge: Der Fußboden des darüber liegenden Wohnraums ist kälter. Oder anders erklärt: Die trockene, aber kühlere Kellertemperatur bewirkt somit einen wärmeren Fußboden in der Erdgeschosswohnung.
Andererseits: Die Dämmung der Kellerdecke, spart bei einem Einfamilienhaus fast soviel Heizenergie, wie die Dämmung sämtlicher Außenwandflächen. – Und dies zu einem Bruchteil der Kosten der Außenwanddämmung.
Fazit: Einen Keller, besonders einen Gewölbekeller muss man im Winter lüften, damit man in der darüber liegenden Wohnung „wärmere Füße“ bekommt.
Und … ein Keller welcher dazu gebaut wurde Obst und Kartoffeln zu lagern, ist nicht unbedingt für die Lagerung feuchteempfindlicher Materialien geeignet.
So wird Ihr Keller vollautomatisch trocken
Wie oben schon erklärt, ist der richtige Zeitpunkt der Kellerlüftung entscheidend für einen trockenen und schimmelfreien Keller. Um den richtigen Zeitpunkt aber immer zu treffen, und nicht aus Versehen wieder Feuchte in den Keller zu lassen, müssten Sie bei der sich oft schnell ändernden Wetterlage fast stündlich aus den Werten von
- Kellerraumlufttemperatur,
- Kellerraumluftfeuchte,
- Kellerwandoberflächentempereatur,
- Außenlufttemperatur und
- Außenluftfeuchte
den Taupunkt errechnen und die Kellerfenster entsprechend öffnen oder schließen. Diese mühevolle Arbeit nimmt Ihnen die vollautomatische taupunktgesteuerte Kellerlüftung ab. Die intelligente Taupunkt-Lüftungssteuerung steuert Ventilatoren, die den Keller nur dann lüften, wenn die Außenluft in der Lage ist den feuchten Keller zu trocknen.
Erfahren Sie mehr über die intelligente Kellerlüftung mit der Taupunkt-Lüftungssteuerung.
Noch Fragen? Rufen Sie die Keller-Doktor-Hotline an. Der Keller-Doktor hilft weiter.